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Ihre Mehrmarkenwerkstatt im Eggental bei Bozen

Assistenzsysteme

           

Um die Sicherheit auf Straßen zu erhöhen werden heute eine vielzahl von Systeme verbaut. Diese müssen regelmäßig gewartet werden. Hier werden einige erklärt.

         

ACC ADAPTIVE GESCHWINDIGKEITSREGELUNG.

     

Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (Abstandregeltempomat) ist      eine Erweiterung des Tempomaten. Während ein Tempomat nur die eingestellte      Geschwindigkeit hält, erfassen bei der Adaptiven      Geschwindigkeitsregelanlage ein oder mehrere Radarsensoren an der      Fahrzeugfront die Geschwindigkeit und die Geschwindigkeitsveränderung der      vorausfahrenden Fahrzeuge sowie auch stehende Hindernisse, Personen und      Tiere. Bei Bedarf bremst das System das Fahrzeug automatisch ab um den vor      eingestellten Abstand zu halten und beschleunigt je nach Situation wieder      auf die gewünschte Geschwindigkeit. Bei neueren Systemen arbeiten die      Radarsensoren mit einer oder zwei Kameras in der Frontscheibe zusammen und     können "voausschauender" berechnen

     

 

     

 

     

 

     

 

STAUASSISTENT
Beim Stauassistenten handelt es sich um eine Weiterentwicklung der      adaptiven Geschwindigkeitsregelung. In Verbindung mit der Stop-and-Go      Funktion bremst er im Stau das Fahrzeug bis zum Stillstand ab und      beschleunigt dieses auch wieder. Bei Fahrzeugen mit Start/Stop Funktion      wird zusätzlich der Motor automatisch abgestellt und wieder neu      gestartet.

Je nach Hersteller werden entweder 1 Kamera (Mono) oder mit 2 Kameras (Stereo) gearbeitet. Die Stereokamera bietet den Vorteil, dass durch die räumliche Verarbeitung besser Abstände und Richtungsänderungen wahrgenommen werden können.
Der Abstand zum      vorderen Fahrzeuges wird dabei kontinuierlich vom ACC geregelt.
 


Notbremsassistent
Mercedes hatte ab 1996 in einigen Modellen einen Bremsassistent verbaut (BAS). Durch Analyse von Unfällen erkannte man dass einer der Gründe für Auffahrunfälle ein zu geringer Bremsdruck am Bremspedal ist und dadurch der Bremsweg zu lange ist.
Um dem Entgegen zuwirken hatte mein ein System entwickelt das die volle Bremskraftunterstützung bei einer Notbremsung freigibt und dem Fahrer dadurch "hilft mehr auf das Pedal zu drücken".

Heutige Systeme mit Notbremsassistenten arbeiten mit Radar- und Kamerasystemen zusammen und erkennen Gefahrsituation von selbst.
Eine Notbremsung wird in mehreren Stufen unterteilt:
Stufe 1: Der Fahrer erhält eine optische und/oder akustische Kollisionswarnung. Parallel dazu baut das System den maximalen Bremsdruck auf und bereitet das System auf eine Vollbremsung vor.
Stufe 2: Wenn vom Fahrer keine Reaktion kommt, wird Stufe 2 aktiviert und eine Teilbremsung eingeleitet.
Stufe 3: Kommt es auch in Stufe 2 zu keiner Bremsaktivität des Fahrers, findet eine Vollbremsung statt.

Reagiert der Fahrer in einer der 3 Pre-Crash-Stufen, so wird diese sofort aktiviert – Stufe 3 auch ohne Befehl des Fahrers.


 

SPURHALTEASSISTENT
Der aktive      Spurhalteassistent unterstützt den Fahrer beim Geradeausfahren, bei     Lenkeinschlägen in schnellen Ausweichmanövern und bei Seitenwindböen das     Fahrzeug in der Spur zu halten. Die Kerninformationen hierfür liefern ein      oder mehrere Kameras in der Frontscheibe. Diese erfassen die      Seitenmarkierungen an der Fahrbahn und lassen das System reagieren, sobald      man diesen zu nahe kommt oder überfährt. Passiv entweder durch eine      akustische Meldung bzw. durch ein Vibrieren am Lenkrad oder sogar aktiv      durch selbstständiges Gegenlenken.

 

Wartung und Reparatur

Durch die Vielzahl verschiedener Systeme welche im Fahrzeug verbaut und vernetzt sind ist eine Wartung und vor allem eine Neukalibrierung unumgänglich damit die einwandfreie Funktion gewährleistet wird. Schon die kleinste Abweichung von Kamerasystemen oder Radar kann eine Fehlfunktion oder Totalausfall des System verursachen.
Ein einfaches Beispiel:
Wird beim Austausch der Windschutzscheibe das Kamerasystem nicht neu kalibriert und die Scheibe ist um wenige Zehntel Milimeter versetzt eingebaut wie die vorherige , kann das auf einer Länge von 100m fast  1,5m belaufen. In der untenstehenden Tabelle kann man die Abweichung nachlesen.

Das Δ (Delta), d.h. die Abweichung der Position der Justagevorrichtung auf Basis der tatsächlichen Fahrachse im Gegensatz zur Position auf Basis der geometrischen Fahrachse.

 Quelle IAM-Net

Im Bild unten die Kamera- und Radarkalibrierung an einem VW T-Rock 

 

Spurwechselassistenz

Der Spurwechselassistent ist wie der Spurhalteassistent aber seitlich basierend. Während der Spurhalteassistent mit einer Frontkamera arbeitet, basiert der Spurwechselassistent auf einem Radarsystem im Heck welches links und rechts mit 2 Sensoren arbeitet. Diese überwachen permanent  die Bereiche neben und schräg hinter dem Fahrzeug . Erkennt das System Fahrzeuge im toten Winkel oder Fahrzeuge, die sich schnell von hinten nähern, warnt es den Fahrer zum Beispiel in Form eines Leuchtsymbols im Bereich der Seitenspiegel zudem kann es bei manchen Fahrzeugen Vibrationen am Lenkrad geben.

Setzt der Fahrer den Blinker, weil er die Fahrspur wechseln möchte, kann das System zudem akustisch und/oder haptisch warnen und den Fahrer so zusätzlich auf die potenzielle Gefahr aufmerksam machen.

(Biler Hella)

Kalibrierung Spurwechselassistent und Rückfahrkamera